Fertigkeller von A bis Z



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Abdichtungen
Mit der passenden Abdichtung wird ein perfekter Schutz des Kellers gegen das Eindringen von Feuchtigkeit und Wasser in den Keller erreicht. Sie wird in dem Bereich verwendet, der mit Erde angefüllt ist. Die Abdichtung wird in Form von Bitumenbahnen und -massen, Kunststoff- und Elastomer-Dichtungsbahnen oder kunststoffmodifizierter Bitumendickbeschichtung auf den Baukörper aufgebracht. Bei der Abdichtung durch den Beton selbst werden die Wände und die Bodenplatte in der genormten Dicke aus wasserundurchlässigem Beton (WU-Beton) hergestellt.

Außentreppe
Außentreppen sind alle in das Haus von außen hinein führenden Treppen.

Aushub
Beim Aushub wird die Baugrube für den späteren Fertigkeller ausgebaggert. Die Erde wird, soweit möglich, auf dem Baugrundstück gelagert oder, wenn sie nicht mehr benötigt wird, abtransportiert. In der Regel bleibt ein Teil Muttererde und ein Teil Aushub zum Wiederauffüllen auf der Baustelle.

Bauleitung
Während der gesamten Bauphase kümmern sich professionelle Bauleiter der Fertigkellerhersteller um die Bauherren. Das gilt nicht nur für die Bauphase selbst, sondern auch für die Zeit davor und die Nachbetreuung.

Bauzeit
Ein Fertigkeller wird in der Regel an einem Tag aufgestellt und ist in drei bis fünf Tagen komplett fertig.

Bewehrung
Für die große Stabilität von Fertigkellern sorgt die statisch notwendige Bewehrung. Dahinter stecken Stahleinlagen, die in Fundament- beziehungsweise Bodenplatten, Decken und Wänden eingebracht werden.



Bemusterung
Bei der Bemusterung legt der Bauherr zusammen mit den Fachberatern des Kellerherstellers die endgültige Ausführung des Fertigkellers oder wahlweise der Bodenplatte fest.

Bodenfeuchtigkeit
Der Baukörper, d.h. Bodenplatte und Kellerwände, müssen durch geeignete Abdichtungen vor der Bodenfeuchtigkeit geschützt werden, um zu verhindern, dass sich die Feuchtigkeit auf kapillarem Wege im Gebäude ausbreitet.

Bodengutachten
Mittels des Bodengutachtens werden die Beschaffenheit und die Tragfähigkeit des Bodens auf dem Grundstück festgestellt. Es wird erstellt, indem Erde abgeschürft wird. Eine andere Untersuchungsmethode bedient sich einer Erdbohrung. Es finden Untersuchungen auf dem Baugrundstück und im Labor statt. Hierzu gibt es einen abschließenden Untersuchungsbericht, das Bodengutachten.

Bodenklasse
Es gibt mehrere Bodenklassen, von weichem Mutterboden bis hin zur extremsten Klasse, dem schweren Fels. Je nach Bodenklasse ändern sich die Kosten des Aushubs und damit der des gesamten Kellers. Die Bodenklasse wird von einem Sachverständigen untersucht und festgelegt.

Bodenplatte
Die Bodenplatte bzw. Fundamentplatte ist der aus Beton bestehende Untergrund bzw. die Gründung für den Keller oder bei Häusern ohne Keller für das Haus. Sie überträgt die Last eines Gebäudes in das Erdreich.

Dampfbremse
So genannte Dampfbremsen verhindern die Durchfeuchtung von Dämmstoffen in Wänden, Dächern und Decken. Sie bestehen aus porösen Folien zum Schutz von Wärmedämmungen. Durch sie können nur Dampfmoleküle, aber keine Wassertropfen hindurch.



Dampfsperre
Die Dampfsperre besteht aus einer absolut wasserdampfdichten Folie, die in Wände, Decken oder Dächer eingelegt wird um die Wärmedämmung vor Durchfeuchtung aus dem Inneren des Gebäudes zu schützen. Das kondensierende Wasser wird nach außen geleitet.

Drainage
Die Drainage sorgt dafür, dass bei Regen das ins Erdreich versickernde Wasser von den Außenwänden und der Bodenplatte des Kellers abgeleitet wird. Dadurch werden Wasseransammlungen und somit ein Aufstauen von Wasser vor dem Keller bzw. der Bodenplatte und den Außenwänden vermieden. Sie besteht aus einer so genannten Dränschicht, einer Filterschicht, einer Dränleitung und Spül- und Kontrollschächten. Die Drainage schützt das Bauwerk dort, wo kurzzeitig mit Stauwasser zu rechnen ist.

Dreifachwand
Die so genannte Dreifachwand besteht aus einer Betonfertigteilwand (Hohlwand) mit im Werk hergestellter Innen- und Außenschale, die nach der Montage auf der Baustelle im Hohlraum zwischen Innen- und Außenschale mit Beton ausgegossen wird.

Drückendes Wasser
Beim Drückenden Wasser handelt es sich um Wasser, dass von der Seite oder von unten auf die Kellerwände oder die Bodenplatte drückt. Es resultiert aus Grundwasser, Hangwasser sowie durch Wasser führende Schichten des Bodens.

Elementdecke
Die Elementdecke wird ähnlich der Dreifachwand aus einem Fertigteildeckenelement, das im Werk gefertigt wird, und durch das Aufbringen von Beton auf der Baustelle auf den verlegten Fertigteildeckenelementen hergestellt.

Erdarbeiten
Zu den Erdarbeiten gehören das Abtragen des Mutterbodens und dessen Aufschichtung am Baustellenrand, das Ausbaggern und der Abtransport des Aushubs sowie unter anderem die Aufbringung der Kiesschicht für die Bodenplatte oder den Kellerboden. Nach Herstellung des Kellers gehört zu den Erdarbeiten das Auffüllen des Arbeitsraumes oder das Einebnen der Aushubreste, sowie die Verteilung des Mutterbodens.



Erdbebensicherheit
Soll ein Fertigkeller in einem für Erdbeben anfälligen Gebiet gebaut werden, wird er statisch den Gegebenheiten angepasst und die Konstruktion erhält unter anderem einen höheren Stahlanteil (Bewehrung).

Fenster
Bei der Auswahl der Kellerfenster sollte nicht gespart werden. Besonders wichtig ist die Einbruchsicherheit durch gute Beschläge und Fenstergriff-Schlösser, der Wärmeschutz, eine gute Dichtigkeit gegen Grund- und Regenwasser sowie eine einfache Handhabung der Fenster.

Fertigelemente
Alle Teile, aus denen ein Fertigkeller besteht, werden im Werk vorgefertigt, auf die Baustelle transportiert und dort passgenau montiert. Fertigelemente bieten größtmögliche Sicherheit in Sachen Materialqualität, Bauzeit und Finanzierung.

Fertigkeller
Fertigkeller bestehen aus großformatigen Fertigteilen, die auf das Fundament oder die Bodenplatte gesetzt werden, und gemäß den statischen Anforderungen untereinander und teils mit der Bodenplatte durch Anschlussbewehrung verbunden werden. Bei den Elementen sind die Öffnungen für Türen und Fenster, für die Installation und für die Entsorgungsleitungen bereits vorgefertigt.

Fundamentplatte
Die Fundamentplatte bzw. Bodenplatte ist der aus Beton bestehende Untergrund bzw. die Gründung für den Keller oder bei Häusern für das Haus. Sie überträgt die Last eines Gebäudes in das Erdreich. Bei der Fundamentplatte wird die Last des Bauwerks auch auf die gesamte Bodenplatte verteilt. Zum Teil werden hier die Lasten aber auch zusätzlich noch über Streifenfundamente und Einzelfundamente in den Boden eingeleitet.

Fußboden
Gerade der Fußboden muss im Keller sehr unterschiedliche Ansprüche erfüllen. Deswegen sollte man sich bereits lange vor Baubeginn darüber klar sein, wie der Keller in Zukunft genutzt werden soll. Wird das Untergeschoss als Wohnkeller genutzt, verschaffen eine entsprechende Dämmung und ein schöner Bodenbelag das nötige Maß an Wohngemütlichkeit.

Geschosshöhe
Die Geschosshöhe bemisst sich anders, als die lichte Raumhöhe: Sie bezeichnet die Kellerhöhe von der Oberkante der Roh-Bodenplatte bis zur Oberkante der Roh-Kellerdecke.

Grundwasser
Wenn der Grundwasserstand auf dem Baugrundstück bis an den Keller oder sogar bis an die Geländeoberkante reicht, sind bezüglich der statischen Gründung und der Ausführung der Abdichtung des Kellers besondere Maßnahmen erforderlich. Hierbei ist der höchstmögliche Grundwasserstand entscheidend. Dieser kann durch ein Bodengutachten ermittelt werden. Beim Anstehen von Grundwasser an den Keller ist der Lastfall "drückendes Wasser" gegeben. Es ist eine entsprechende statische Bemessung und Abdichtung des Kellers als Weiße oder Schwarze Wanne erforderlich.



Güteüberwachung
Die Einhaltung der Güte- und Prüfbestimmungen für Fertigkeller wird durch einen unabhängigen Sachverständigen im Auftrag der Gütegemeinschaft Fertigkeller überwacht. Die Prüfung erfolgt im Herstellerwerk und auf der Baustelle. Sind die Voraussetzungen erfüllt, wird das RAL-Gütezeichen verliehen.

Hangkeller
Keller in Hanglage lassen sich in Fertigbauweise gut realisieren. Wichtig ist – je nach Lage – ein geologisches Gutachten. Um den tragfähigen Untergrund kümmern sich die Hersteller ebenso, wie um den richtigen Schutz vor Feuchtigkeit. So entsteht in kurzer Zeit ein voll nutzbares, zusätzliches Geschoss.

Kanalanschluss
Die Schmutzwasserentwässerung des Hauses und ggf. die Regenwasserentwässerung müssen entsprechend dem Entwässerungsplan noch von dem Keller oder ab der Außenkante der Fundamentplatte bzw. Bodenplatte an den Straßenkanal geführt und dort angeschlossen werden. Diese Entwässerungsleitungen sind in Deutschland in der Regel über einen Kontrollschacht auf dem Baugrundstück zu führen, bevor diese an den Straßenkanal angeschlossen werden.

Kragplatte
Bei einer Kragplatte handelt es sich um ein „überhängendes“ Bauteil für einen Balkon oder Erker. D. h. die Kellerdecke wird hier freitragend bzw. auskragend über den Keller hinaus hergestellt. Sie wird entweder wärmegedämmt oder thermisch vom Keller getrennt.

Lichtschacht
Lichtschächte versorgen Kellerfenster mit Tageslicht. Außerdem schützen sie diese vor dem umgebenden Erdreich.

Lichte Raumhöhe
Die Lichte Raumhöhe oder auch Rohbauraumhöhe beschreibt die Raumhöhe von der oberen Kante der Roh-Bodenplatte des Kellers (ohne Fußbodenaufbau) bis zur unteren Kante der Roh-Kellerdecke.

Nutzkeller
Der Nutzkeller ist das Gegenteil des Wohnkellers. Die Räume werden beispielsweise als Waschraum, Technikraum oder Fahrradraum benutzt und sind nicht beheizt.



Perimeterdämmung
Als Perimeterdämmung bezeichnet man die auf der die Erde berührenden Außenseite des Fertigkellers aufgebrachte Wärmedämmung. Für die Dämmung werden in erster Linie Hartschäume verwendet.

RAL
Der „Reichsausschuss für Lieferbedingungen“ wurde 1925 gegründet. Heute ist seine Bezeichnung „RAL – Deutsches Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung“. Das Institut ist die einzige Organisation im Land, die Gütezeichen vergeben darf. Der RAL gehören Mitgliedsverbände der Industrie, des Handwerks, der Verbraucher und der Bundesrepublik an.

RAL-Zeichen
Das RAL-Gütezeichen GZ 518 wird an Fertigkeller-Hersteller verliehen, die die gesetzlichen Bestimmungen über die Gütesicherung nachweisen und eine kontinuierliche Überwachung der Planung, Herstellung und Montage ihrer Produkte garantieren.

Rohrdurchführung
Mit Rohrdurchführungen sind alle Durchführungen von Rohrleitungen durch die Fundamentplatte bzw. Bodenplatte oder die Kelleraußenwand gemeint. Hier ist zu unterscheiden zwischen den Rohrdurchführungen für die Entwässerung, den Versorgungsleitungen wie Gas, Wasser, Strom und Telefon oder z.B. auch dem Zulauf von einer Zisterne. Die Rohrdurchführungen beim Keller sind entsprechend den Anforderungen an die Abdichtung des Kellers herzustellen und abzudichten. Die Rohrdurchführungen für die Versorgungsleitungen sind vor der Ausführung mit den vom Bauherrn gewählten Versorgungsunternehmen abzustimmen.

Rückstausicherung
Eine Rückstausicherung verhindert das Zurücklaufen des verbrauchten Wassers von dem Kanal in der Straße zurück in das Gebäude.

Schnurgerüst
Das Schnurgerüst ist eine Konstruktion, auf die der Vermesser seine Einmessung präzise festlegen und markieren kann. An jeder Gebäudeecke wird ein sogenanntes Joch aufgestellt. Es besteht aus drei bis vier in die Erde gerammten Holzpflöcken, an die dann waargerecht je ein Brett parallel zu jeder Gebäudeseite angebracht wird. Auf diesen waagerecht angebrachten Brettern werden durch Nägel die Gebäudeecken durch den Vermesser markiert. Von diesen Nägeln aus kann dann der Gebäudeumriss mit einer Schnur abgespannt werden. Dadurch lässt sich das Gebäude oder der Keller genau nach den Planungen ausführen.



Schwarze Wanne
Bei der so genannten schwarzen Wanne wird die Abdichtung des Kellers durch Abdichtungsbahnen hergestellt. Diese Abdichtung befindet sich in der Regel auf der Außenseite des Kellers und muss deshalb auf geeignete Weise gegen Beschädigung geschützt werden.

Sickerwasser
Mit Sickerwasser ist beim Keller das Regen- oder Oberflächenwasser gemeint, das nahe dem Keller im Erdreich versickert und sich seinen Weg bis an die Außenwand und daran herunter sucht. Wenn hier kein versickerungsfähiger Boden vorhanden ist, kann dieses Sickerwasser sich an der Bodenplatte und an der Kelleraußenwand anstauen. Dies ist bei der Abdichtung des Kellers zu beachten.

Teilunterkellerung
Bei einer Teilunterkellerung wird der Keller nicht genau so groß in den Außenmaßen wie das Haus bzw. das Erdgeschoss gebaut. Ein Teil des Hauses wird auf dem Keller gegründet und der andere Teil wird auf einer Fundamentplatte bzw. Bodenplatte ohne Keller gegründet.

Vollunterkellerung
Bei einer Vollunterkellerung wird der Keller genauso groß in den Außenmaßen wie das Haus bzw. das Erdgeschoss gebaut. Das ganze Haus wird auf dem Keller gegründet. Hier kann es zusätzlich auch überstehende Baukörper über den Keller wie Erker- oder Balkonplatten oder Eingangspodeste geben oder es können auch Abstützungen des Dachgeschosses auf Einzelstützenfundamenten zusätzlich erforderlich sein.

Weiße Wanne
Bei der "Weißen Wanne" handelt es sich um eine Abdichtung des Kellers, in dem die Dichtigkeit durch wasserundurchlässigen Beton der Bodenplatte und der Außenwände des Kellers hergestellt wird. Hier sind ggf. noch die Arbeits- und Montagefugen des Kellers entsprechend zusätzlich abzudichten.

Wohnkeller
Beim Wohnkeller ist eine gute Wärmedämmung unverzichtbar. Ist sie montiert, steht einem Leben in beheizten Räumen nichts mehr im Wege.

WU-Beton
WU-Beton ist eine Abkürzung und bedeutet „Wasserundurchlässiger Beton“.



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