Bad Honnef. Mehr als 40 Prozent des Baugrunds, der von Städten und Gemeinden ausgewiesen wird, besitzt keine gute Bodenqualität. Das kann den Preis für den Hausbau im Ernstfall schnell in die Höhe treiben. „Eine große Planungssicherheit für das gesamte Bauprojekt versprechen hochwertige Fertigkeller. Sie kommen mit hoch stehendem Grundwasser, aufgeweichten Böden und extremen Hanglagen bestens zurecht und bieten so beste Voraussetzungen für den Eigenheimbau“, erklärt Johannes Bürkle von der Gütegemeinschaft Fertigkeller (GüF).
Die Zeiten, in denen attraktive und vor allem bezahlbare Grundstücke im städtischen Nahbereich zur Verfügung stehen, sind vorbei. Aus diesem Grund wird immer öfter Bauland ausgewiesen, bei dem die Errichtung des Eigenheimes durch hohes Grundwasser oder weiche Böden erschwert wird. „Außerdem verweigern die oberen Wasserbehörden in zunehmendem Maße den Anschluss von üblichen Drainagen an das Kanalsystem“, so Bürkle. In diesen Fällen staut sich Sickerwasser an, was am Keller zu Druckwasser führt. Doch Sorgen muss das angehenden Bauherren nicht bereiten – zumindest dann nicht, wenn sie auf die jahrzehntelange Erfahrung von Fertigkellerbauern vertrauen. Schließlich bieten die Mitglieder der GÜF selbst in schwierigen Fällen bewährte Komplettlösungen an.
Schutz vor Nässe und Frost bieten die „Weiße“ und „Schwarze Wanne“
Der bestmögliche Schutz bei hoch stehendem Grundwasser und damit vor eindringender Nässe und Frost stellen modernde Fertigkeller aus wasserundurchlässigem Beton dar. Zwei Bauweisen haben sich als besonders zuverlässig erwiesen. Bei der sogenannten „Weiße Wanne“ sind sowohl die Bodenplatte als auch die Außenwände aus widerstandfähigem Material gefertigt. „Der Bau der Wannenkonstruktion muss dabei von Fachfirmen vorgenommen werden, da nur diese die entsprechende Bausicherheit gewährleisten können“, rät Bürkle. Dank der industriellen Vorfertigung im Werk können die einzelnen Fertigkeller-Elemente möglichst groß dimensioniert werden, wodurch auch die Anzahl an Arbeits- und Montagefugen auf ein Minimum reduziert werden kann. Auf der Baustelle müssen die Elemente dann passgenau zusammengesetzt werden und die wenigen Fugen werden mit nur noch geringem Aufwand abgedichtet. Als zweite zuverlässige Bauart hat sich die „Schwarze Wanne“ etabliert. Der Baukörper aus konventionellem Beton wird mit Bitumen-, Kunststoff-, Polyethylen- und Elastomer-Bahnen oder mit einer Bitumen-Dickbeschichtung abgedichtet. Auch bei dieser Variante kann der Bauherr sich auf die hohe Qualität verlassen.
Fertigkeller eignen sich auch für schwierige Baulagen
Mit Kellern in Fertigbauweise lassen sich ebenfalls Häuser in extremen Hanglagen realisieren. Keller-Experte Bürkle rät in diesem Fall sowie bei unklaren Bodenverhältnissen dringend dazu, ein geologisches Gutachten anfertigen zu lassen. „Daraus kann man beispielsweise ablesen, ob Stützkonstruktionen bei weichen oder sandigen Böden erforderlich sind“, so Bürkle. Auch die Frage, ob das Grundstück von der Berg- oder der Talseite her erschlossen werden soll, ist unter anderem für die Abwasserentsorgung von großer Bedeutung. Liegen die hinteren Wände des Kellers bei Hanglage oft vollständig im Erdreich, muss besonders gut auf den richtigen Schutz vor Feuchtigkeit und eine ausreichende Belüftung des Untergeschosses geachtet werden. Alle diese Punkte werden von den Herstellern der güteüberwachten Fertigkeller in die Planung miteinbezogen. Sie kümmern sich auf Wunsch sogar um alle Leistungen rund um den Kellerbau. „So entsteht selbst auf schwierigem Baugrund innerhalb weniger Tage ein bewohnbares Untergeschoss“, schließt Bürkle. (GÜF/hb)
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„Moderne Fertigkeller können selbst in schwierigen Baulagen realisiert werden“. Foto: GÜF
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„Bei der ‚Weißen Wanne’ sind Bodenplatte und Außenwände aus widerstandsfähigem Material gefertigt“. Foto: GÜF |